Sie lieben es sich zu schminken und zu pflegen – mit Make-up, Bodylotion, Creme und Co? Doch was tun, wenn Lippenstifte, Deos, Parfums, Duschgels, Cremes und Seifen große Probleme bereiten, wie Hautausschläge, Juckreiz, Rötungen der Haut. Die Lösung ist einfach: Make-up für Allergiker. Außerdem verraten wir Ihnen die besten Verhaltensweisen im Umgang mit verschiedenen Kosmetika.
Generell gilt: Menschen mit allergischen Hauterkrankungen sollten sparsam mit Kosmetika umgehen. Komplett verzichten müssen Sie deshalb nicht. Denn es gibt viele Make-up-Produkte speziell für Allergiker. Eine schonende Hautpflege ist zudem ratsam, damit sich der Fett- und Säureschutzmantel der Haut regenerieren kann. Denn sonst können verstärkt Umweltgifte und Krankheitserreger in die Haut eindringen und diese zusätzlich schädigen.
Make up-Produkte für Allergiker erhalten Sie in Drogeriemärkten, Apotheken, Bioläden und Reformhäusern. Bei Kauf sollten Sie unbedingt auf die Deklarierung achten.
Make-up-Produkte speziell für Allergiker sind:
- ohne Duftstoffe
- ohne ätherische Öle
- ohne pflanzliche Substanzen
- dermatologisch und allergologisch getestet
- ohne Konservierungsstoffe
- hypoallergen
- mit dem BDIH-Siegel (Naturkosmetik) gekennzeichnet
Bei diesen Inhaltsstoffen ist Vorsicht geboten (auch bei Naturkosmetik):
- Vanillin, Zimtaldehyd (z.B. Hyazinthenöl, Zimtblattöl, Cassiaöl, Lavendelöl, Weintraubenöl, Teeblätteröl), Perubalsam, Eichenmoosöl, Nickelsulfat, Kobaltchlorid, Sorbinsäure, Parabene, Kolophonium, Wollfett, Wollwachsalkohol
- künstlichen Farbstoffe, Silikone, Mineralöle und Juckreiz verursachendes PEG.
- Eyeliner und Lidschatten, welche blaue oder grüne Pigmente enthalten, sollten vorsichtig verwendet werden. Sie enthalten manchmal Chromdioxid-Anteile oder Kupferoxide, die als Allergieauslöser bekannt sind.
Allergisch oder irritiert?
Nicht jedes Jucken, Brennen oder Spannen der Haut weist auf eine Allergie hin. Manchmal ist es lediglich die falsche Pflege für einen bestimmten Hauttyp. Beispielsweise kann eine fettige Haut auf eine reichhaltige Creme mit Pickeln reagieren. Ebenso kann eine trockene Haut durch entfettende Substanzen schuppig werden. Ob es sich um eine Allergie oder eine Irritation handelt, darüber kann letztlich nur ein Allergietest (Epikutantest) Aufschluss geben.
Übrigens: Lebensmittelallergiker reagieren nicht allergisch auf Mandelöl, Granatapfelpflege oder Aprikosen-Lotion, sondern lediglich auf die Eiweißstrukturen in dieser Nahrung, welche in den Pflegeprodukten nicht mehr vorhanden sind.
Was tun, wenn Sie allergisch reagieren?
Gehen Sie in jedem Fall zum Hautarzt und lassen Sie sich untersuchen. Meist erfolgt eine Therapie mit Kortison oder anderen Wirkstoffen. In jedem Fall sollten Sie den Allergie-Auslöser sofort weglassen. Leider lässt sich eine Allergieneigung rückgängig machen, sondern bleibt ein Leben lang. Eine Hyposensibilisierung, wie beispielsweise bei der Hausstauballergie oder einer Allergie auf Bienengift, funktioniert hier nicht.
Autor: Greta Flohe